Hannover.
Der Sportverein IcanDo e.V. aus Hannover hat die bedeutendste Auszeichnung erhalten, die man im deutschen Breitensport bekommen kann. Die Niedersachsen erhielten den "Großen Stern des Sports" in Gold, mit dem der Deutsche Olympische Sportbund zusammen mit den Volksbanken und Raiffeisenbanken jedes Jahr in einem bundesweiten Wettbewerb das gesellschaftliche oder ehrenamtliche Engagement eines Vereins würdigt. Die Hannoveraner gründeten während der Coronakrise eine Initiative "IcanDo@School!", mit der sie Grundschulen vor Ort spezielle Spiel- und Sportangebote machen, damit dort auch während der Pandemie Bewegung unter Einhaltung der Abstandsregeln möglich ist.
Es sei "großartig, was die Sportvereine in diesen schwierigen Zeiten alles auf die Beine gestellt haben", sagte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. Das Staatsoberhaupt gab am Montag in Berlin die Sieger des Wettbewerbs bekannt, die Vereine waren per Video zugeschaltet. "Diese Kreativität macht mir Hoffnung für das neue Jahr, auch wenn von uns allen nun erst mal wieder viel Stillsitzen zu Hause gefordert ist, damit wir diese Krise gemeinsam überwinden."
Der Verein IcanDo erhielt neben der Auszeichnung auch eine Prämie von 10 000 Euro. "Unser Verein hat es in der Pandemie nicht leicht, wie viele andere auch. Wir werden das Geld dafür verwenden, unsere Arbeit fortzusetzen. Wir sind hoch motiviert", sagte der Vorsitzende Olaf Zajonc. Bei dem ausgezeichneten Projekt gehe es darum, "dass die Kinder unter Einhaltung der Abstandsregeln spielen und sich bewegen können und gleichzeitig ihr Gefühl für Nähe und Distanzen entwickeln".
Den zweiten Platz belegte der Karateverein Zanshin-Siegerland, Dritter wurde der Duvenstedter Sportverein aus Hamburg. 17 Vereine hatten sich zuvor auf Landesebene durchgesetzt und sich dadurch für den bundesweiten Finalwettbewerb qualifiziert.