Papenburg. 15 Christen im Emsland hatten sich ohne Abstand und Masken getroffen. Der Kaplan flüchtete – und hat dafür eine kuriose Erklärung.

Nach einer illegalen Gebetsstunde mit zu vielen Gläubigen auf engstem Raum hat die Polizei im Emsland den flüchtigen katholischen Geistlichen identifiziert. Bei dem Mann handele es sich um einen Kaplan aus Bochum, wie die Polizei Emsland am Freitag mitteilte. Angehörige einer Teilnehmerin des Treffens hatten den Beamten geholfen, den Mann ausfindig zu machen.

Am Dienstag hatten sich 15 Christen im Wohnzimmer eines Privathauses im Papenburger Stadtteil Aschendorf versammelt, um gemeinsam zu beten. Als die Polizei eintraf, saßen die Menschen im Alter zwischen 53 und 81 Jahren eng und ohne Mund-Nasen-Schutz nebeneinander.

Geistlicher habe in anderem Raum auf die Polizei warten wollen

Laut Polizei bestritt der Geistliche allerdings, vor den Beamten geflohen zu sein. Er habe vielmehr angegeben, lediglich aus dem Gebetsraum gegangen zu sein, um in einem anderen Zimmer des Hauses auf die Polizisten zu warten – diese seien dann aber nicht zu ihm gekommen. Die Polizei nimmt dagegen an, dass der Kaplan das unübersichtliche Getümmel beim Eintreffen der Beamten nutzte, um zu entkommen. Die Teilnehmer der Gebetsstunde müssen nun mit Bußgeldern rechnen.

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