Celle. Am frühen Morgen kam es im Landkreis Celle zu einem tödlichen Zusammenstoß zwischen einem Pkw und einem Wolf.

Schon wieder ist bei einer Kollision mit einem Auto ein Wolf ums Leben gekommen. Der Unfall ereignete sich am Donnerstag in den frühen Morgenstunden auf der Kreisstraße 12 zwischen Nindorf und Widdernhausen im Landkreis Celle. Das Tier verendete noch an der Unfallstelle.

Der Pkw-Fahrer war gegen 6,30 Uhr in Richtung Widdernhausen unterwegs, als der Wolf plötzlich versuchte, die Fahrbahn zu überqueren. Bei dem Zusammenprall erlitt das Tier erhebliche Verletzungen am Becken, das Auto wurde im Frontbereich beschädigt. Ein Wolfsberater war laut Polizeiangaben auch vor Ort und bestätigte, dass es sich bei dem Tier um einen Wolf handelte. Er nahm den Kadaver mit, um weitere Untersuchungen durchzuführen.

Erst vor etwa zwei Wochen starb im Kreis Diepholz ein Wolf bei einem Verkehrsunfall mit einem Auto.

Wolf soll in Niedersachsen ins Jagdrecht aufgenommen werden

Wölfe sorgen vor allem in Niedersachsen schon seit geraumer Zeit immer wieder für Probleme und Diskussionsstoff. Tierhalter laufen gegen tödliche Angriffe von Wölfen auf Schafe und Ziegen Sturm, nun soll der Wolf ins Jagdrecht aufgenommen werden. Die Regierungsfraktionen von SPD und CDU verständigten sich am Dienstag auf einen entsprechenden Entschließungsantrag, teilte ein CDU-Sprecher mit. Das Ziel ist, den stetig wachsenden Wolfsbestand künftig besser regulieren zu können. Inzwischen gibt es 35 Rudel mit insgesamt 300 bis 350 Wölfen in Niedersachsen, rund ein Dutzend der Tiere gelten als Problemwölfe, die beispielsweise auch Schutzzäune überspringen und Rinder und Pferde töten.

Bereits in der kommenden Woche solle der Antrag in den Landtag eingebracht werden. "Das ist ein wichtiges Signal für die Weidetierhalter in Niedersachsen", sagte der Abgeordnete Frank Schmädeke. Außerdem soll die Regierung in dem Antrag darum gebeten werden, beim Bund darauf zu pochen, ein Wolfsmanagement nach französischem Vorbild zu ermöglichen. Dabei soll eine Untergrenze für die Wolfspopulation festgelegt werden. Steigt die Zahl der Wölfe darüber hinaus, können Tiere abgeschossen werden. Für Niedersachsen wurde bereits eine Grenze von 500 Wölfen ins Gespräch gebracht.