Faßberg. Beim Tag der Heidschnuckenzüchter in Faßberg sticht ein Zuchtbock aus dem Landkreis Celle besonders hervor.
Der schönste Heidschnuckenbock des Jahres kommt dieses Mal aus dem Landkreis Celle. Ein Bock vom Heidschnuckenhof Jeversen in Wietze habe die Jury überzeugt, sagte Mathias Brockob, Berater des Verbandes der Lüneburger Heidschnuckenzüchter am Donnerstag. Mehr als 30 junge Zuchtböcke wurden beim 71. Heidschnuckentag prämiert und versteigert. Züchter und Halter trafen sich in diesem Jahr wegen der Corona-Pandemie nicht öffentlich in Faßberg (Landkreis Celle) auf dem Fliegerhorst.
Nur die besten Jährlingsböcke werden zur Auktion zugelassen. „Sie müssen für das Hüten geeignet sein, also kräftig und marschfähig“, sagte Brockob. Auch die Beinstellung und ein gerader Rücken seien wichtige Kriterien. Das Fell am Kopf müsse schwarz sein. „Die Hörner dürfen nicht zu dicht am Kopf anliegen und sollen gut schneckenartig gedreht sein“, erklärte er.
In Niedersachsen gibt es noch 12.000 Heidschnucken
Die genügsamen Schafe mit dem langen, grau-schwarzen Vlies sind die Symboltiere der Lüneburger Heide. Es gibt nach Schätzungen des Verbandes noch knapp 12.000 in Niedersachsen. Einst waren sie die wichtigste Nutztierart in der Region. So wurden im Jahre 1848 allein im Fürstentum Lüneburg noch fast 380.000 Tiere gezählt.
Heute werden die Schnucken vor allem in der Landschaftspflege eingesetzt. Ohne sie würde die vom Menschen geschaffene Kulturlandschaft wieder mit Büschen und Bäumen zuwachsen. Immer mehr Halter würden aber aufgeben, sagte Brockob. Wirtschaftliche Gründe und die Ausbreitung der Wölfe machten ihnen das Leben schwer. „Das mit dem Wolf wird immer dramatischer - das ist für die Schäfer existenzbedrohend“, betonte er.