Hannover.
In einem Hotel ohne Fenster in Hannover dürfen die Gäste nach Anordnung der Stadt nur maximal drei Nächte hintereinander übernachten. Der Betreiber des Boxhotels, Oliver Blume, will sich gegen diese Auflage zum Gesundheitsschutz auch mit rechtlichen Mitteln wehren. "Wir pumpen bis zu 1,4 Millionen Liter Frischluft jeden Tag rein und haben die besten Matratzen", sagte der Unternehmer der Deutschen Presse-Agentur.
Wie eine Behördensprecherin betonte, setzt die Stadt mit der Auflage lediglich ein Urteil des Verwaltungsgerichts Hannover um. Der Hotelbetreiber habe in seiner Betriebsbeschreibung selbst von "wenigen Tagen" gesprochen, dies sei konkretisiert worden. Zunächst hatte die Stadt das fensterlose Hotel gar nicht zulassen wollen, dagegen wehrte sich Blume erfolgreich vor Gericht.
In Göttingen eröffnete bereits im Mai 2017 das erste Boxhotel des 54-Jährigen. Auflagen von der Stadt gab es nicht. Allerdings hatte Blume selbst in seinem Bauantrag drei Nächte als maximale Übernachtungszahl angegeben. Weitere derartige Hotels gibt es dem Erfinder zufolge in Hamburg, Leipzig und Bielefeld.