Schneverdingen. Am Donnerstag wurden bei einem weiteren Kutschenunfall 18 Menschen verletzt. Eine 79-Jährige erlitt lebensgefährliche Verletzungen.
Am Donnerstagnachmittag ist es nur einen Tag nach dem schweren Unglück mit einer Kutsche in Egestorf zu einem weiteren schweren Kutschenunfall in der Lüneburger Heide gekommen. In der Nähe von Schneverdingen im Heidekreis kollidierte die Kutsche mit einem Findling. Vermutlich ist ein technischer Defekt für den Unfall verantwortlich. Auf einem Gefälle habe die Kutsche laut einem Polizeisprecher zu viel Fahrt aufgenommen, die 38 Jahre alte Kutschführerin konnte das Fahrzeug nicht mehr rechtzeitig zum Stehen bringen.
Durch den Aufprall geriet die Kutsche ins Schleudern und stürzte um. Dabei wurden alle 18 Mitglieder der Seniorengruppe aus Lehrte bei Hannover verletzt. Insgesamt sechs Personen erlitten schwere Verletzungen, eine 79 Jahre alte Frau schwebt in Lebensgefahr und wurde mit dem Helikopter in ein Hamburger Krankenhaus geflogen. Rettungskräfte aus drei Landkreisen waren im Einsatz, die Polizei rekonstruiert den genauen Hergang des Unfalls, unter anderem mit einer Drohne.
Vorbildlich verhielten sich die Ersthelfer, die von einem Kiosk in unmittelbarer Nähe des Unfallortes zur Hilfe eilten, die Kutsche wieder aufrichteten und die Verletzten bis zum Eintreffen der Einsatzkräfte versorgten. Die Kutschpferde gerieten in Panik und zogen die Kutsche nach dem Aufrichten auf eine Böschung, blieben ansonsten aber unverletzt.