Eemshaven/Hamburg. Brand an Bord des Kreuzfahrtschiffes der Meyer-Werft könnte absichtlich gelegt worden sein. Jungfernfahrt ab Hamburg nicht in Gefahr.
Im Fall des Feuers auf dem Kreuzfahrtschiff „AidaNova“ schließt die niederländische Polizei Brandstiftung nicht aus. „Wir wissen das noch nicht, die Ermittlungen laufen noch“, sagte ein Sprecher der Polizei in Groningen am Freitag auf Anfrage. Medienberichte, wonach es bereits Beweise für eine Brandstiftung gebe, bestätigte er nicht. Wann die Untersuchungen abgeschossen sind, war zunächst unklar. Das Schiff liegt zur Zeit im niederländischen Eemshaven.
Das Feuer war in der vergangenen Woche kurz vor einer Testfahrt in zwei Kabinen ausgebrochen. Es konnte schnell gelöscht werden, Menschen kamen nicht zu Schaden.
Jungfernkreuzfahrt der "AidaNova" ab Hamburg nicht gefährdet
Die Werft habe mit drei Maßnahmen auf den Brand reagiert, sagte Werftsprecher Peter Hackmann. Neben der Verschiebung der Probefahrt sei auch die Anzahl der Menschen reduziert worden, die auf dem Schiff übernachten. „Wir haben in der Region zahlreiche Übernachtungsmöglichkeiten organisiert“, sagte Hackmann. Zum Zeitpunkt des Brandes waren ungefähr 3000 Menschen an Bord. Schließlich sei die Zahl der Sicherheitskräfte auf dem Schiff auf ungefähr 80 erhöht worden, sagte Hackmann.
Die „AIDAnova“ war am 9. Oktober von der Werft in Papenburg in den niederländischen Seehafen Eemshaven überführt worden. Das Schiff ist das erste mit Flüssiggas betriebene Kreuzfahrtschiff von Aida Cruises. Der Zwischenfall hatte zu der verzögerten Auslieferung des neuesten Kreuzfahrtschiffes der Papenburger Meyer-Werft beigetragen. Vier Vorpremieren-Kreuzfahrten waren von der Reederei Aida abgesagt worden. Die erste Reise des Schiffes, die am 2. Dezember ab Hamburg geplant ist, soll aber wie geplant stattfinden.