Langenhagen. Sechsjähriger treibt leblos im Wasser, Badegäste reagieren sofort. Doch trotz der schnellen Rettung ist die Gefahr noch nicht gebannt.
Nach einem Badeunfall am Silbersee in der Region Hannover schwebt ein siebenjähriger Junge in Lebensgefahr. Bisherigen Erkenntnissen zufolge hatte das Kind am Dienstagabend am Ufer des beliebten Badesees in Langenhagen gespielt. Als Angehörige den Jungen vermissten, machten sie sich gemeinsam mit anderen Badegäste auf die Suche. Unter ihnen war auch ein Arzt, der sich privat am Wasser aufhielt. Schließlich fand die Gruppe das leblose Kind in Ufernähe auf dem Grund des Sees. Wie die Polizei am Mittwoch mitteilte, begann der Mediziner sofort damit, den Jungen wiederzubeleben. Rettungskräfte brachten den Siebenjährigen schließlich in ein Krankenhaus. Sein Zustand sei weiter kritisch, sagte ein Polizeisprecher.
Die Beamten gehen derzeit von einem Unglücksfall aus, Hinweise auf ein Fremdverschulden liegen nicht vor, hieß es. Nach Medienberichten musste auch der Vater des Kindes mit einem Schock in der Klinik behandelt werden.
In Sommermonaten mit anhaltend hohen Temperaturen passieren nach Angaben der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft auch mehr Badeunfälle. Im verregneten Sommer 2017 gab es nur wenige strandtaugliche Tage, dennoch ertranken im vergangenen Jahr rund 400 Menschen in Deutschland.