Berlin/Hannover . Niedersachsens Ministerpräsident und der Finanzminister überzeugen Schröder. Die SPD liegt derzeit deutlich unter 20 Prozent.

Nach Einschätzung von Altkanzler Gerhard Schröder (SPD) hat Niedersachsens Regierungschef Stephan Weil das Zeug zum Kanzler. Die SPD habe immer nur dann Erfolg, wenn der Kanzlerkandidat auch wirtschaftliche Kompetenzen vorzuweisen habe, sagte Schröder dem Magazin „Stern“. „Und da sehe ich gegenwärtig zwei: Olaf Scholz, den Finanzminister, und Stephan Weil, den Ministerpräsidenten von Niedersachsen.“ Zugleich erinnerte der frühere Regierungschef in Hannover daran, dass qua Amt in der SPD der oder die Parteivorsitzende traditionell das erste Zugriffsrecht habe, wenn es um eine Kanzlerkandidatur gehe. Die SPD liegt in der Wählergunst nach jüngsten Umfragen unter 20 Prozent.

Auch Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) ist Schröder zufolge ein Kanzlerkandidat: „Sein Politikkonzept ist gar nicht so schlecht“, kommentierte er. „Er hat enge Kontakte in die Wirtschaft. Daneben aber betont er auch die soziale Frage.“ Insofern sei er ein schwieriger Gegner, mit dem man in der SPD rechnen sollte.