Wolfsburg. Am Sonntag wird das VW-Gelände weiträumig abgesperrt. Schifffahrt auf Mittellandkanal und Zugverkehr wird eingeschränkt.

Von der geplanten Entschärfung eines Bombenblindgängers auf dem Volkswagengelände sind am Sonntag rund 4000 Wolfsburger betroffen. Der Evakuierungsbereich umfasst auch Teile der Innenstadt südlich des Werkes, den Hauptbahnhof und den Mittellandkanal, wie die Stadt mitteilte. Außer den zahlreichen Straßensperrungen ist deshalb auch der Bahn- und Schiffsverkehr eingeschränkt. Auf der ICE-Strecke zwischen Hannover und Berlin ist mit Beeinträchtigungen zu rechnen.

Rund 300 Einsatzkräfte werden nach Angaben der Stadt am Sonntag im Einsatz sein. Die Evakuierung soll um 8 Uhr beginnen, bevor der Kampfmittelbeseitigungsdienst aus Hannover gegen 11 Uhr mit der Entschärfung beginnt. „Wenn alles glatt läuft, rechnen wir mit einem Ende des Einsatzes in den frühen Nachmittagsstunden“, sagte eine Sprecherin der Stadt am Freitag.

Fernverkehr wird über Magdeburg umgeleitet

Auch die Deutsche Bahn geht davon aus, dass der Hauptbahnhof von 10 Uhr bis voraussichtlich 14 Uhr nicht angefahren werden kann. Der Fernverkehr soll über Magdeburg umgeleitet werden, wodurch planmäßige Halte in Stendal und Wolfsburg ausfallen. Reisende müssen sich auf Verspätungen von etwa einer Stunde einstellen. Auch der Nahverkehr ist betroffen. Als Ersatz sollen Busse pendeln. Für die betroffenen Bewohner richtet die Stadt in der Aula eines Gymnasiums einen Anlaufpunkt ein.

Bei Volkswagen findet in dem betroffenen Zeitraum keine Produktion statt. Die Arbeit etwa von Dienstleistern werde für die betreffende Zeit ausgesetzt, sagte ein Unternehmenssprecher.