Hannover. Auf dem aufgeweichten Boden sind die Landwirte auf breitere Reifen oder Antriebsketten angewiesen, um nicht einzusacken.
Starker Regen in den vergangenen Monaten hat den Abschluss der Erntearbeiten in Niedersachsen in weite Ferne gerückt. Nicht nur bei den Zuckerrüben, deren Ernte erst im September begonnen habe, seien die Arbeiten noch nicht beendet, teilte das Landvolk Niedersachsen am Montag in Hannover mit. Auch die Neuansaat der Flächen sei vielerorts schwierig.
Die Bauern seien für die Ernte etwa auf breitere Reifen oder Antriebsketten angewiesen, damit die schweren Erntemaschinen nicht einsacken – und auf Ausnahmegenehmigungen für überbreite Maschinen. Nur dann könne darauf verzichtet werden, die Maschinen für den Transport im Straßenverkehr jeweils umrüsten zu müssen. Betroffen seien vor allem die Landwirte auf den schweren Marschböden im Norden Niedersachsens.
Unlängst hatte die Landwirtschaftskammer Niedersachsen mitgeteilt, dass die Ernte trotz teils extremer Wetterbedingungen besser ausgefallen ist als angenommen. Die Getreideernte sank demnach um drei Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf 6,0 Millionen Tonnen. Deutlich schlechter sah es beim Raps aus, dessen Ertrag im laufenden Jahr um 15 Prozent gesunken sei. Vielversprechend nannte die Kammer die Kartoffelernte: Beim Ertrag wird mit 5,4 Millionen Tonnen gerechnet – zwölf Prozent mehr als im Vorjahr. Der Aufwand der Bauern für die Ernte sei allerdings immens.