Hannover. Eine Besucherin will beobachtet haben, wie ein Pfleger einen Elefanten mit Haken gerammt hat. Staatsanwaltschaft vernimmt Augenzeugin.

Nach der Strafanzeigevon Peta gegen den Zoo Hannover wegen mutmaßlicher Misshandlungen von Elefanten liegen nun alle von der Staatsanwaltschaft beauftragten Gutachten vor. „Das letzte Gutachten ist heute angekommen­“, sagte Staatsanwältin Kathrin­ Söfker. Die abschließende Prüfung der Unterlagen werde noch einige Zeit dauern. Von Peta kamen unterdessen neue Vorwürfe gegen den Zoo.

Laut Peta hatte sich eine Augenzeugin gemeldet, die beobachtet habe, wie ein Pfleger einem Tier „einen Elefantenhaken in die Haut gerammt hat“. Sie habe geschildert, dass die Elefanten entspannt wirkten, bis Tierpfleger das Gehege betraten. Den Tieren sei der plötzliche Stress anzumerken gewesen.

Zeugin wird vernommen

Die Staatsanwältin bestätigte, dass Peta ihrer Behörde mitgeteilt habe, dass es eine Zeugin gebe, die etwas beobachtet haben will. „Wir werden sie demnächst vernehmen“, so Söfker weiter. Auch Videos wertet die Staatsanwaltschaft in dem Fall aus.

Rückblick: Im Frühjahr wurde bekannt, dass Peta den Zoopflegern vorwirft, die Elefanten mit Haken und Peitschen zu misshandeln. Heimlich von Peta aufgenommene Videos hatte das ARD-Magazin „Report Mainz“ gezeigt. Der Zoo weist die Vorwürfe nach wie vor zurück und lässt die Herde von Experten begutachten. Das sei aber noch nicht abgeschlossen. Weitere Expertentermine sollen folgen, bevor es eine finale Einschätzung geben werde.