Hamburg. Trotz einer Rauchvergiftung brachte er den Zug zum Stehen und schaltete den Strom ab. Der Güterzug hatte zuvor Chemikalien geladen.
Ein Lokführer hat im Kreis Lüchow-Danneberg in der Nacht zu Dienstag vermutlich ein größeres Eisenbahnunglück verhindert. Ein Güterzug hätte sogar explodieren können, nachdem die Lok gegen 1 Uhr in Brand geraten war. Auf der Fahrt von Magdeburg nach Hamburg-Maschen hatte der Güterzug Feuer gefangen. Der Lokführer hatte bereits Rauch im Maschinenraum bemerkt. Er sorgte für einen Nothalt des Zuges mit Kesselwaggons im Bahnhof Schnega (Kreis Lüchow-Dannenberg) und schaltete den Strom ab.
,Die Feuerwehr konnte bei einem Großeinsatz mit über 100 Helfern ein Übergreifen des Schwelbrandes auf den Zug verhindern. Der Lokführer kam mit einer leichten Rauchvergiftung in ein Krankenhaus.
Ein Feuer hätte zu einer Explosion geführt
Bei einem offener Brand hätten die angehängten Kesselwaggons nach Einschätzung der Bundespolizei leicht explodieren können. 16 der 26 Waggons waren zwar leer, hatten aber vorher leicht entflammbares Propylenoxid gelagert und waren noch nicht entlüftet worden. Zehn Kesselwaggons waren mit Ethylendichlorid befüllt.
Die beschädigte Elektrolokomotive musste schließlich mit einer Diesellok zum Bahnhof Wieren abgeschleppt werden. Die Waggons blieben in Schnega stehen. Am frühen Morgen konnte die Strecke wieder für den Bahnverkehr freigegeben werden. Zwölf Güterzüge verspäteten sich.
Noch ist nicht klar, weshalb der Brand ausbrach. Die Bundespolizei geht nach ersten Ermittlungen von einem technischen Defekt aus.