Emden. Amüsant, spitz und nachdenklich: Die Ausstellung „Helmut Schmidt in Dur und Moll“ zeigt 70 Karikaturen an einem besonderen Ort.

70 Karikaturen zum Leben von Helmut Schmidt zeigt das Ostfriesische Landesmuseum in Emden in seiner neuen Ausstellung „Helmut Schmidt in Dur und Moll“. Zeichnungen aus fünf Jahrzehnten präsentieren den verstorbenen Politiker als jungen Abgeordneten, als Verteidigungsminister und als späteren Bundeskanzler.

„Karikaturen sind oft die Waffen in der Presse, deshalb haben wir uns entschieden, die Ausstellung in der Rüstungskammer zu zeigen“, erklärte Museumssprecher Diethelm Kranz. Die ausgestellten Karikaturen stammen aus der Printpresse und sind Reproduktionen. Die Schau ist noch bis zum 29. Mai zu sehen.

Helmut Schmidt in Karikaturen

Ich bin zu Ihrer persönlichen Sicherheit da, Herr Bundeskanzler – von Rückenschrubben steht nichts in der Dienstanweisung!“ MARKUS, 1977
Ich bin zu Ihrer persönlichen Sicherheit da, Herr Bundeskanzler – von Rückenschrubben steht nichts in der Dienstanweisung!“ MARKUS, 1977 © MARKUS/Ostfriesisches Landesmuseum Emden
Ein Lotse geht von Bord: Am 10. November 2015 stirbt Helmut Schmidt in seinem Haus im Hamburger Stadtteil Langenhorn wenige Wochen vor seinem 97. Geburtstag. Mit ihm verlässt ein Weltbürger die politische Bühne, auf der er bis zum Ende zu Hause war: als Weltenerklärer, als moralische Instanz und als beliebtester Bundeskanzler. In den Nachrufen wird Helmut Schmidt als Jahrhundertgestalt, Ausnahmepolitiker und Gigant gerühmt. Thomas Plaßmann, 2015
Ein Lotse geht von Bord: Am 10. November 2015 stirbt Helmut Schmidt in seinem Haus im Hamburger Stadtteil Langenhorn wenige Wochen vor seinem 97. Geburtstag. Mit ihm verlässt ein Weltbürger die politische Bühne, auf der er bis zum Ende zu Hause war: als Weltenerklärer, als moralische Instanz und als beliebtester Bundeskanzler. In den Nachrufen wird Helmut Schmidt als Jahrhundertgestalt, Ausnahmepolitiker und Gigant gerühmt. Thomas Plaßmann, 2015 © Ostfriesisches Landesmuseum Emden/Thomas Plaßmann, 2015
Walter Hanel: Der Virtuose, 1980
Walter Hanel: Der Virtuose, 1980 © Walter Hanel/Ostfriesisches Landesmuseum Emden
Helmut der Starke: Helmut Schmidt folgt Willy Brandt im Kanzleramt. Der Neue an der Spitze der Bundesregierung macht sehr schnell deutlich, dass er mehr ist als nur eine Interims-Figur. In Stil und Selbstdarstellung gibt sich Helmut Schmidt als Superman der bundesdeutschen Politik. Horst Haitzinger, 1974
Helmut der Starke: Helmut Schmidt folgt Willy Brandt im Kanzleramt. Der Neue an der Spitze der Bundesregierung macht sehr schnell deutlich, dass er mehr ist als nur eine Interims-Figur. In Stil und Selbstdarstellung gibt sich Helmut Schmidt als Superman der bundesdeutschen Politik. Horst Haitzinger, 1974 © Ostfriesisches Landesmuseum Emden/Horst Haitzinger, 1974
1/4

Helmut Schmidt war von 1974 bis zum Misstrauensvotum im Jahr 1982 der fünfte Bundeskanzler. Der Hamburger Ehrenbürger starb im Alter von 96 Jahren am 10. November in seinem Langenhorner Haus. Er war bis zuletzt eine der geschätztesten Stimmen des Landes.