Hamburg/Paris . Nach dem Vorbild der Pariser Terrorakte haben offenbar eine zeitlich versetzte Kaskade von Anschlägen gedroht.

Der entscheidende Hinweis, der zum Terroralarm von Hannover geführt hatte, stammte offenbar von einem israelischen Geheimdienst. Das berichtet der "Stern" in seiner aktuellen Ausgabe.

Wie das Hamburger Magazin aus Regierungskreisen erfuhr, hätten deutsche Sicherheitsbehörden schon am Montag vergangener Woche ernstzunehmende Warnungen aus Israel erhalten. Im Verlauf des Dienstags hätten sie aus der gleichen Quelle zusätzliche Einzelheiten erfahren. Es habe eine akute Bedrohung bestanden. Dies führte letztlich zur kurzfristigen Absage des geplanten Länderspiels zwischen Deutschland und Holland.

Offenbar war es dem israelischen Dienst gelungen, den genauen Ablauf des Attentatsplans zu enttarnen. Nach dem Vorbild der Pariser Terrorakte hätte eine zeitlich versetzte Kaskade von Anschlägen gedroht. Es wurden konkrete Zeiten und Ziele genannt. Demnach bestand auch im Stadion selbst eine unmittelbare Gefahr.

Eine erste Warnung soll es, nach Informationen des "Stern", schon kurz nach der Pariser Anschlagsserie gegeben haben. Am Samstag hatte offenbar der Bundesnachrichtendienst (BND) aus einer irakischen Quelle den Hinweis erhalten, dass Folgeattentate auch in Deutschland bevorstünden. Die Angaben waren zunächst jedoch unkonkret geblieben.