Hannover. Nach den Misshandlungsvorwürfen gegen einen Bundespolizisten in Hannover kam es am Montag bei einer Demonstration zu Ausschreitungen.

Nach den Folter-Vorwürfen gegen einen Bundespolizisten sind bei einer Demonstration gegen Rassismus in Hannover zwei Polizisten leicht verletzt worden. Einige der rund 300 Demonstranten der linken Szene hätten die Polizisten bei der Kundgebung am Montagabend beleidigt, bespuckt und getreten, teilte die Polizei am Dienstagmorgen mit. Die Situation sei eskaliert, als Bundespolizisten den 22 Landespolizisten bei der spontanen Demonstration am Hauptbahnhof zur Verstärkung eilten. „Das war ein Reizthema“, sagte der Polizeisprecher.

Die Staatsanwaltschaft ermittelt derweil gegen den 39-jährigen Bundespolizisten, der auf der Wache am Hauptbahnhof zwei Flüchtlinge misshandelt und erniedrigt haben soll. Nach Informationen des NDR soll er zudem in einem gemeinsamen Aufenthaltsraum einen anderen Polizisten mit seiner Dienstwaffe bedroht und zu sexuellen Handlungen aufgefordert haben. Offen ist bislang, ob sich weitere Polizisten an den Misshandlungen beteiligten oder was diese davon wussten.