Cloppenburg. Im Kreis Oldenburg hatte ein Wolf in einem Wohngebiet für Aufregung gesorgt. Jetzt ist das Tier womöglich im Nachbarkreis unterwegs.

Nach dem Auftauchen eines Wolfes in Wohngebieten im Kreis Oldenburg ist das Tier nun möglicherweise im Nachbarkreis Cloppenburg unterwegs. Das Umweltministerium in Hannover geht Hinweisen auf eine Sichtung des Wolfes in der Gemeinde Emstek am Dienstag nach, sagte eine Ministeriumssprecherin am Mittwoch.

„Er lief vor uns her und dann rechts die Böschung herunter“, sagte Petra Averbeck, die das Tier aus dem Auto heraus fotografierte, der Deutschen Presse-Agentur. Später sei der Wolf in Richtung einer Bushaltestelle gelaufen, dann aber umgedreht, als er dort einen Radfahrer stehen sah. Neben der Frau berichteten auch andere Leser zunächst der „Münsterländischen Tageszeitung“ von dem Tier.

Wie das Umweltministerium erklärte, habe es am Mittwoch zunächst keine weiteren Hinweise auf Wölfe im Nordwesten gegeben und es seien auch keine Maßnahmen veranlasst worden. Das Ministerium hatte verfügt, dass das Tier aus dem Kreis Oldenburg mit Gummigeschossen verscheucht oder mit einem Betäubungsgewehr gestoppt werden kann. Nur wenn er Menschen bedrohe, dürfe der Wolf erschossen werden. Auch der Kreis Cloppenburg benannte inzwischen befugte Fachleute für einen Anti-Wolf-Einsatz mit der Gummischrot-Flinte oder dem Betäubungsgewehr. Nach Emstek werde aber nicht mehr ausgerückt. „Es kann sein, dass der Wolf den Kreis inzwischen wieder verlassen hat.“