Am Wochenende waren die beiden Gruppen bereits in einer Disko aufeinander losgegangen. Jetzt trafen Hells Angels und Kurden erneut in Walsrode aufeinander. Die Polizei griff mit einem Großaufgebot ein.

Walsrode. Nach einer Massenschlägerei am Wochenende sind in Walsrode erneut Rocker und Kurden aneinandergeraten. Ein Mensch sei dabei am Montagabend durch eine Reizstoffwaffe leicht verletzt worden, teilte die Polizei mit. Es werde wegen gefährlicher Körperverletzung und Verdacht auf Landfriedensbruch ermittelt.

Die Stadt im Heidekreis war bis vor wenigen Monaten eines von zehn niedersächsischen Zentren der Rocker-Gruppe Hells Angels. Im Herbst hatte sich der Ortsverein („Charter“) allerdings offiziell aufgelöst. Zuvor war die Hells-Angels-Gruppe in Göttingen verboten worden.

Bei der Auseinandersetzung am Montag soll aus einem fahrenden Auto ein Schuss aus einer Reizgaswaffe auf einen Kurden abgefeuert worden sein, berichtet der NDR unter Berufung auf einen Polizeisprecher. Anschließend hätten sich rund 20 Kurden und ebenso viele Rocker zusammengerottet, eine erneute gewalttätige Auseinandersetzung habe aber verhindert werden können. Die Polizei will nun nach eigenen Angaben eine hohe Präsenz in Walsrode zeigen

Die Stimmung dort ist aufgeheizt. In der Nacht auf Sonntag hatte es bereits eine Massenschlägerei zwischen den beiden Gruppen in einer Diskothek gegeben. Daran waren etwa 50 Menschen beteiligt. Die Gewalt verlagerte sich im Laufe des Abends von der Disko in die Notaufnahme eines Krankenhauses, nachdem dort die Kontrahenten erneut aufeinandergetroffen waren.