Ein 45-jähriger Hamburger war auf der Autobahn bei Northeim unterwegs, als es plötzlich krachte. Von einem Lkw-Dach hatte sich eine riesige Eisplatte gelöst, die mit voller Wucht auf die Scheibe seines Wagens knallte.

Northeim. Großes Glück im Unglück hatte am Montagvormittag ein Hamburger Autofahrer auf der A7. Der 45-Jährige war mit seinem Mercedes zwischen den Anschlussstellen Northeim-Nord und Northeim-West unterwegs, als es plötzlich krachte.

Während er einen Sattelzug überholte, fiel eine etwa 75 mal 50 Zentimeter große Eisplatte von der Aufliegerplane des Lkw und durchschlug die Frontscheibe seines Wagens.

Wie durch ein Wunder schlug die Scheibe auf der Beifahrerseite ein, auf der niemand saß, so dass der Fahrer selbst mit einer leichten Schnittverletzung an der Hand davon kam.

Den 46 Jahre alten Lkw-Fahrer aus dem Landkreis Northeim erwartet jetzt eine Verkehrsordnungswidrigkeitenanzeige.

Die Rechtslage ist eindeutig

Verkehrssicherheitsberater Jörg Arnecke von der Polizeiinspektion Göttingen warnt: „Die kalte Jahreszeit stellt die Verkehrsteilnehmer immer wieder vor Herausforderungen. Neben den bekannten Gefahren, wie eine eingeschränkte Rundumsicht durch vereiste Scheiben und Außenspiegel, sind insbesondere gefährliche Situationen durch herunterfallende Schneelasten und Eisplatten von LKW-Planen hervorzuheben.“

Die Rechtslage hierzu ist eindeutig: Nach Paragraf 23 (1) der Straßenverkehrsordnung (StVO) hat derjenige, der ein Fahrzeug führt, dafür zu sorgen, dass das Fahrzeug, der Zug, das Gespann sowie die Ladung und die Besetzung vorschriftsmäßig sind und dass die Verkehrssicherheit des Fahrzeugs durch die Ladung oder die Besetzung nicht leidet. Hierunter sind auch Schneelasten und gefrorene Eisspalten zu verstehen. Bei einem fahrlässigen Verstoß ist ein Bußgeld in Höhe von 80 Euro sowie 1 Punkt vorgesehen. Sollte wie im aktuellen Fall durch herabfallende Schnee- /Eislasten ein Verkehrsunfall verursacht werden, droht sogar ein Bußgeld in Höhe von 120 Euro und 1 Punkt.