Die Stachelschweine, die in der Nacht zu Dienstag in der Region Hannover von einem Tierhof entlaufen sind, wurden offenbar von Unbekannten befreit. Die Polizei warnt davor, die Tiere anzufassen.

Uetze. Nachdem abendblatt.de am Dienstag berichtet hatte, dass sich ein Feuerwehrmann beim Einfangen eines entlaufenen Stachelschweins in Uetze bei Hannover verletzte, hat sich nun der Halter der Stachelschweine zu Wort gemeldet.

„Die Stachelschweine konnten nur entfliehen, weil in der Nacht zu Montag wie auch schon in der Nacht zum Sonnabend der Stromzaun von Unbekannten abgestellt wurde“, so Matthias Thieme vom Tierschutzhof in Uetze. Außerdem sei ein zusätzlicher Schutz von Holztür entfernt worden. Nur deshalb hätten die Tiere das Holztor durchbeißen können.

„Die Stachelschweine haben wir aus sehr schlechten Verhältnissen befreien können“, sagt Thieme. „Das Gehege wurde aufwendig neu errichtet und mit ausreichend Schutzmaßnahmen ausgestattet. Ein Entkommen der Stachelschweine wäre ohne Einwirken nicht möglich gewesen.

Die Betreiber des Hofes berichten, dass sie in der betreffenden Nacht ein Licht auf dem Feld gesehen haben und kurz darauf bei einem Kontrollgang feststellen mussten, dass die Stachelschweine entflohen waren.

Beim Versuch, ein Tier einzufangen, hatte sich ein Feuerwehrmann am Dienstag an den Stacheln verletzt. Insgesamt fünf Stachelschweine hatten sich durch das freigelegte Holztor genagt und das Weite gesucht. Eines konnte von einer der Tierhof-Betreiberinnen eingefangen werden. Das von der Feuerwehr und einem Tierarzt in eine Transportbox gelockte Tier war bereits in eine Nachbarortschaft gelaufen.

Wem die noch flüchtigen Tiere begegnen, der solle sie wegen der Verletzungsgefahr nicht anfassen, rät die Polizei.