Die Polizei ist relativ sicher: Ein Modellflieger störte den Luftverkehr über dem Flughafen Bremen. Aber einige Zeugen hatten offenbar Halluzinationen.

Bremen. Das unbekannte Flugobjekt, das vor gut zwei Wochen den Verkehr am Bremer Flughafen gestört hatte, könnte ein Modellflugzeug oder ein ähnliches Fluggerät gewesen sein. Das ergab die Auswertung von Hinweisen und Zeugenaussagen zu der Ufo-Sichtung, wie Staatsanwaltschaft und Polizei am Dienstag in Bremen mitteilten. Wer das Gerät steuerte, ist demnach weiter unbekannt.

Das nicht identifizierte Flugobjekt war am 6. Januar unter anderem von der Flugsicherung gesichtet worden. Vorsorglich ließ ein Lotse daraufhin ein Flugzeug im Landeanflug durchstarten, eine zweite Maschine wurde umgeleitet. Die Behörden hatten wegen des Vorfalls Ermittlungen wegen gefährlichen Eingriffs in den Flugverkehr aufgenommen.

Bei ihren Nachforschungen fanden die Ermittler allerdings auch heraus, dass einige der vermeintlichen Augenzeugen nicht das rätselhafte Flugobjekt, sondern lediglich den bei dem Zwischenfall eingesetzten Polizeihubschrauber gesehen hatten. Andere Hinweisgeber hatten demnach eine Linienmaschine beobachtet, die Warteschleifen über Bremen zog.

Nach Einschätzung der Behörden wurde das Modellfluggerät von einem Computer am Schreibtisch oder einem Ort unter freiem Himmel gesteuert. Gezielte Ermittlungen in der Modellflugzeug-Szene hätten allerdings „zu keinen konkreten Ermittlungsergebnissen“ geführt, berichteten die Behörden.