Die Qualität der Seen in Niedersachsen und Bremen ist sehr gut. Trotzdem sollten Badende auf die Hinweise vor Ort achten, da sich derzeit vermehrt Blaualgen bilden.

Hannover. Die Qualität der knapp 300 Badegewässer in Niedersachsen ist insgesamt sehr gut. Das sagte Ernst-August Heinemeyer vom niedersächsischen Landesgesundheitsamt der Nachrichtenagentur dpa. An einigen Badestellen im Kreis Lüchow- Dannenberg sei das Baden wegen des Hochwassers im Moment allerdings nicht möglich. Und die Lage am Dümmersee (Kreis Diepholz), wo sich Blaualgen gebildet haben, ist weiterhin labil. Es sei ein ständiges Auf und Ab, Badewillige sollten auf Warnhinweise vor Ort achten, sagte Heinemeyer. Im Zweifel rate er vom Baden ab. Blaualgen könnten Hautreizungen und Magendarm-Erkrankungen hervorrufen. Während der Badesaison untersuche das Landesgesundheitsamt die Gewässer einmal im Monat auf mögliche krankheitserregende Bakterien.

Heinemeyer geht davon aus, dass sich die Wasserqualität in den letzten Jahren verbessert hat. Die Kläranlagen seien besser geworden und die Gemeinden legten mehr Wert auf die richtige Entsorgung von Abwassern. Beweisen ließe sich das im Moment aber noch nicht. „Anhand der regelmäßig entnommenen Wasserproben ermittelt die EU einen Gütewert für die einzelnen Gewässer“, sagte Heinemeyer. Dies sei aber ein Durchschnittswert, der kurzzeitige Schwankungen nicht berücksichtige.

Für das sichere Baden gelte aber die Faustregel: Wenn man die eigenen Füße im Wasser nicht mehr sehen kann, sollte man besonders mit Kleinkindern lieber auf das Baden im See verzichten. Blaualgen bildeten außerdem blau-grüne Schlieren an der Wasseroberfläche. Informationen zu aktuellen Warnungen und Badeverboten veröffentlicht das Landesgesundheitsamt in ihrem Badegewässer-Atlas im Internet.

Sehr gute Wasserqualität in Bremer Badeseen

In den zehn Bremer Badeseen kann ohne Bedenken geplanscht werden. Das Gesundheitsamt hält die Wasserqualität insgesamt für sehr gut. Allerdings gilt für den Waller Feldmarksee eine Warnung vor Blaualgen. „Das gesamte Ufer vom Nichtschwimmerbereich ist betroffen“, sagte Britta Freiheit vom Umweltressort der Hansestadt. „Für kleine Kinder ist das derzeit nichts.“ In anderen Bereichen des Sees könne aber geschwommen werden. Da Blaualgen quasi über Nacht auftauchen können, riet sie, sich auf seine Sinne zu verlassen. „Wenn es komisch aussieht, komisch riecht oder sich komisch anfühlt, dann sollte man nicht ins Wasser gehen“. Blaualgen können allergische Reaktionen und Magendarm-Probleme auslösen.