Unbekannte hatten per E-Mail Unterlagen von drei parteiprominenten Persönlichkeiten beantragt. Verfahren wird aber nicht infrage gestellt.

Hannover. Im Vorfeld der Landtagswahl in Niedersachsen ist es zu einem versuchten Betrug im Zusammenhang mit Briefwahlunterlagen gekommen. Unbekannte hatten per E-Mail unberechtigterweise Briefwahlunterlagen von drei parteiprominenten Persönlichkeiten beantragt, wie die Landeswahlleiterin am Donnerstag mitteilte und damit einen Bericht der „Hannoverschen Allgemeinen Zeitung“ bestätigte.

Der Betrugsversuch war den zuständigen Kreiswahlleitern aufgefallen. Laut Landeswahlleiterin Ulrike Sachs sollen aber trotz der Vorkommnisse die Briefwahl und das Verfahren dazu nicht infrage gestellt werden. Die Wähler hätten ein Interesse daran, ihre Briefwahlunterlagen per E-Mail „schnell und kostengünstig beantragen zu können“, sagte sie.

Die Missbrauchsfälle sind laut Sachs die ersten, die seit Einführung der „elektronischen Beantragung“ für Breifwahlunterlagen im Jahr 2002 zur Bundestagswahl und aktuell zur Landtagswahl bekannt geworden sind.