Die Weihnachtsbeleuchtung in den Städten wird immer aufwendiger. Für die Finanzierung lassen Stadtverwaltungen teils Bürger spenden.

Hannover. Zur Weihnachtszeit lassen viele Städte in Niedersachsen wieder Straßen und Häuser in den Innenstädten mit Weihnachtsbeleuchtung erstrahlen. Trend sind dabei in diesem Jahr neben energiesparenden Leuchten auch moderne Licht- und Video-Installationen benutzt, wie eine Umfrage ergab. Die Kosten der Beleuchtungen tragen dabei meist die Stadtverwaltungen, die städtischen Marketing-Unternehmen und die örtlichen Händler. Nur in Osnabrück und Oldenburg zahlen Händler und Anwohner für Lichterketten, Weihnachtsbaumschmuck, Sternen an Hausfassaden und Videoinstallationen.

In Celle konnten sich laut Stadtmarketing Bürger mit einer Spende von mindestens fünf Euro an der Weihnachtsbeleuchtung beteiligen. Auch in Lüneburg suchte die Stadt Partner bei der Beleuchtung der Kirchen, des Rathauses sowie der Giebel der traditionellen hanseatischen Häuser in der Innenstadt. „Es wird wegen der Stromkosten immer schwieriger, die Beleuchtung so zu finanzieren“, sagt Martin Zießnitz, Sprecher des Lüneburger Marketings. In diesem Jahr verhandelte die Stadt deshalb mit Herstellern von LED-Leuchten, um eine große, gemeinsame Bestellung aller Händler zu koordinieren. „Wir richten uns auch direkt an Bürger mit der Bitte um Spenden.“

In Hannover wurden ebenfalls neue Leuchten gekauft, die den bisherigen Stromverbrauch um bis zu 90 Prozent senken sollen, wie die City-Gemeinschaft angibt. Der Kauf und Betrieb der mehr als 250 000 Leuchten, Lichtinstallationen und rund 8,5 Kilometer langen Lichterkette in der Innenstadt soll in den kommenden zehn Jahren etwa 1,5 Millionen Euro kosten. Neben der City-Gemeinschaft, der Stadt Hannover und der Sparkasse wird die Beleuchtung auch mit sogenannten Sternenpatenschaften finanziert, bei der Unternehmen und Bürger einen Teil der Kosten übernehmen können.

Auch in Oldenburg wurde die Beleuchtung in diesem Jahr erneuert. „Wir erhoffen uns dadurch Stromersparnisse von bis zu 90 Prozent“, sagt eine Sprecherin der Oldenburg Touristik und Marketing GmbH. In Braunschweig und Celle teilen sich Stadtverwaltung und private Händler die Kosten der Beleuchtung. Der Fokus der Beleuchtung liegt auch dort auf den Einkaufsstraßen und den Weihnachtsmärkten. Die Beleuchtung startet in fast allen Städten nach dem Totensonntag am 25. November.