Aus Angst vor angedrohter Gewalt übergab und überwies ein niedersächsischer Lotto-Gewinner 400.000 Euro an seinen Erpresser.

Göttingen. Ein Erpresser hat einen Lotto-Millionär aus Südniedersachsen ausgenommen. Das Opfer soll dem Mann aus Angst insgesamt mehr als 400.000 Euro übergeben oder überwiesen haben. In der am Dienstag bekanntgewordenen Anklage heißt es, der 29-jährige Erpresser habe dem Lottogewinner mit Gewalt gedroht und dabei auch eine Schreckschusswaffe eingesetzt. Der Prozess soll kommende Woche vor dem Göttinger Landgericht beginnen. Mitangeklagt ist ein zweiter Mann wegen Beihilfe zu Erpressung.

Nach Informationen der Nachrichtenagentur dpa hatte das Opfer im Juni 2011 rund 1,7 Millionen Euro beim Lotto gewonnen. Der Erpresser, der schon wegen anderer Straftaten aufgefallen war, habe davon erfahren und den Millionär wiederholt bedroht. Das Opfer hatte dem

29-Jährigen deshalb Ende vergangenen Jahres Beträge zwischen 10.000 und 100.000 Euro persönlich übergeben oder auf dessen Konto überwiesen. Außerdem unterschrieb er unter Zwang einen Beleg, wonach er den größten Teil des erpressten Geldes zurückerhalten habe.

(dpa)