Niedersachsens SPD hat Hannovers Stadtoberhaupt Stephan Weil zum Spitzenkandidaten für die Landtagswahl gekürt. Albig macht Weil Mut.

Hameln. Die niedersächsische SPD hat Hannovers Oberbürgermeister Stephan Weil offiziell zum Herausforderer von Ministerpräsident David McAllister (CDU) bei der Landtagswahl Anfang 2013 bestimmt. Die Delegierten wählten Weil am Sonnabend in Hameln mit großer Mehrheit auf Platz eins der Landesliste. Der 53-Jährige hatte sich bereits im November bei einem Mitgliederentscheid gegen den damaligen Landesvorsitzenden Olaf Lies durchgesetzt. Bei der Landtagswahl 2008 war die SPD mit 30,3 Prozent hinter der CDU mit 42,5 Prozent als zweitstärkste Fraktion in den Landtag eingezogen. Jüngste Umfragen sehen Rot-Grün vor der amtierenden schwarz-gelben Regierung.

Albig macht Weil Mut

Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Torsten Albig (SPD) stärkte seinem niedersächsischen Parteikollegen Weil für den bevorstehenden Wahlkampf umgehend den Rücken. "Dass das bei uns geklappt hat, sollte euch Mut machen“, sagte Albig in Hameln. Ähnlich wie er, wisse Weil als Oberbürgermeister einer Landeshauptstadt sehr gut, wie gute Politik mit den Menschen funktioniere und wie man mit Geld umgehe. Im Wahlkampf solle er mit dieser Aussage "raus gehen“ und "stolz“ darauf sein.

+++ Grüne träumen von "zehn Prozent plus x" +++

"Wir sind nicht die Kleinen und Doofen, die sich jetzt plötzlich in die Landespolitik einmischen“, sagte Albig, der zuvor Oberbürgermeister in Kiel war. Er hoffe, dass mit Niedersachsen im Januar 2013 der letzte "schwarze Fleck“ im Norden Deutschlands getilgt werde und damit auch der "erste Schritt“ zum Ende der Regierung von Bundeskanzlerin Angela Merkel getan werde.

In seinem eigenen Land konnte Albig nach der Wahl im Mai Peter Harry Carstensen (CDU) als Ministerpräsident ablösen.

Mit Material von dpa und dapd