Deutschland verfüge über kaum Rohstoffe, deshalb sei die Erforschung und Sicherung von Vorkommen im Ausland entscheidend, so Rösler.

Hannover. Die sichere Versorgung mit Rohstoffen und Energie ist aus Sicht von Wirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) für die künftige wirtschaftliche Stabilität Deutschlands wichtiger denn je. Da Deutschland selber kaum über Rohstoffe verfüge, sei die Erforschung und Sicherung von Vorkommen im Ausland entscheidend, sagte Rösler am Montag bei einem Besuch der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) in Hannover. „Hier wird der Grundstein gelegt für die Frage der künftigen Energieversorgung und Sicherung von Rohstoffquellen für Deutschland.“

Um den Zugang zu rohstoffreichen Ländern zu erleichtern und dort über Hilfe bei der Erschließung Zugriff auf Ressourcen zu erhalten, wurde vor knapp einem Jahr die Deutsche Rohstoffagentur geschaffen, die an die Bundesanstalt angegliedert wurde. „Das was hier geschieht, geschieht um unseren Wohlstand zu sichern“, sagte Rösler.

Am Beispiel von Manganknollen, die aus der Tiefsee gewonnen werden, erläuterten Geologen dem Minister ihre Arbeit. In den spröden Gesteinen finden sich für Spezialstähle und Elektronikteile wichtige Elemente wie Kupfer, Nickel und Kobalt sowie seltene Erden. Seit 2006 hält Deutschland eine Erkundungslizenz für zwei riesige Gebiete zwischen Mexiko und Hawaii, wo es Manganknollen gibt. Um den Abbau bahnt sich ein Wettrennen mit Indien und China an.

Die BGR beschäftigt über 700 Mitarbeiter und ist die zentrale Beratungseinrichtung der Bundesregierung auf dem Gebiet der Geowissenschaften und Rohstoffe. Sie engagiert sich in der internationalen Zusammenarbeit und unterstützt Projekte in 35 Ländern in Mittel- und Südamerika, Afrika sowie in Asien.