Rostock (dpa/lmv). Der Abstieg aus der 2. Bundesliga soll für den FC Hansa die Chance auf einen Neustart sein. Dafür steht auch der neue Trainer Bernd Hollerbach. Interims-Clubchef Jürgen Wehlend bittet um Geduld.
Nach dem Abstieg aus der 2. Fußball-Bundesliga wagt der FC Hansa Rostock mit neuem Trainer und einem beinahe komplett neuen Kader den Neuanfang in der 3. Liga. „Ich habe diesen Verein schon als Spieler erlebt. Ich habe gespürt, welche Bedeutung dieser Verein für die Region hat“, sagte Trainer Bernd Hollerbach am Sonntag bei seiner offiziellen Präsentation wenige Stunden vor dem Start in die Vorbereitung auf die kommende Spielzeit.
Der 54-Jährige empfing zur ersten Trainingseinheit 20 Spieler, die wenigsten von ihnen waren in der vergangenen Abstiegssaison dabei. Nach Ansicht von Hollerbach ist der Kader auch eine Chance für den Hansa-Nachwuchs, sich zu empfehlen.
Der ehemalige Bundesliga-Profi des FC St. Pauli und des Hamburger SV tritt die Nachfolge von Mersad Selimbegovic bei den Mecklenburgern an. Seine Vorstellungen machte er schon am ersten Arbeitstag klar: „Wir müssen wieder eine Einheit werden. Als Spieler habe ich diese Einheit gespürt und bin immer nur sehr ungern hierher gefahren“, sagte er. „Wir wollen aktiv sein und nicht passiv.“ Dies gelte vor allem im eigenen Stadion.
Fünf Zu- stehen bislang 19 Abgänge im Hansa-Aufgebot gegenüber. Auf den neuen Sportdirektor Amir Shapourzadeh und dessen Team wartet noch einige Arbeit. „Uns ist es wichtig, dass wir die richtigen und nicht die schnellen Entscheidungen treffen“, betonte er.
Interims-Vorstandschef Jürgen Wehlend sprach von einem „Neustart“ und einem „Neuaufbau im sportlichen Bereich. So etwas braucht Zeit. So etwas braucht Geduld. Das geht auch nicht von heute auf morgen“, betonte er. Deshalb sei es ihm wichtig, für eine gewisse Art von Realismus zu sorgen. „Das heißt aber nicht, dass wir nicht ambitioniert in die Saison gehen wollen. Dafür steht auch Bernd Hollerbach als Trainer.“