Lübtheen. Die Gefahr eines Waldbrandes auf dem stark munitionsbelasteten ehemaligen Truppenübungsplatz Lübtheen im Südwesten Mecklenburg-Vorpommerns bleibt auch in Zukunft hoch. „Es kann jederzeit wieder passieren“, sagte der Einsatzleiter der Feuerwehr, Wolfgang Krause, am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur.
Die Gefahr eines Waldbrandes auf dem stark munitionsbelasteten ehemaligen Truppenübungsplatz Lübtheen im Südwesten Mecklenburg-Vorpommerns bleibt auch in Zukunft hoch. „Es kann jederzeit wieder passieren“, sagte der Einsatzleiter der Feuerwehr, Wolfgang Krause, am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur.
Das rund 100 Hektar große Areal, das derzeit vom Waldbrand betroffen ist, sei besonders stark munitionsbelastet. An selber Stelle war bereits 2019 ein großer Waldbrand ausgebrochen, der fast 1000 Hektar Wald erfasste.
Wegen der damals vom Feuer geschädigten und später abgestorbenen Bäume, die keine Kronen mehr hätten, treffe die Sonne ungehindert auf den Waldboden, sagte Krause. So könne die Temperatur dort sehr hoch werden, wodurch sich Altmunition entzünden könne.
Der Waldbrand war am Montagnachmittag ausgebrochen und ist den Behörden zufolge seit der Nacht zu Mittwoch unter Kontrolle. Offene Flammen gibt es den Angaben zufolge nicht mehr. Der Randstreifen des Gebietes wird aber noch weiter von Landwirtschafts-, Forst- und Feuerwehrfahrzeugen bewässert.
Als Ursache für die Brände 2019 und jetzt vermuten Landrat Stefan Sternberg (SPD) und auch Krause die Selbstentzündung alter Weltkriegsmunition auf dem Waldboden. Die 100 derzeit betroffenen Hektar gehören zu den am stärksten belasteten Arealen des ehemaligen Truppenübungsplatzes. Dort gab es im Zweiten Weltkrieg ein Marine-Arsenal, das gesprengt wurde. Dabei verteilten sich unkontrolliert große Mengen Munition.
Teile des einstigen Militärgeländes wurden bereits beräumt. Nach Worten von Landrat Sternberg ist eine komplette Beräumung von Lübtheen wegen der schieren Menge aber nicht möglich. Alle Munitionsbergungstrupps Deutschlands zusammen würden mehr als 100 Jahre dafür brauchen, sagte er.