Schwerin (dpa/mv). Das Bildungsministerium in Schwerin will angehende Lehrerinnen und Lehrer mit höheren Zuschlägen auf das Land locken. Statt 293 Euro bekommen Referendare, die ihren Vorbereitungsdienst an Schulen im ländlichen Raum absolvieren, künftig monatlich 607 Euro zusätzlich. Damit können sie ihren Brutto-Grundbetrag von 1467 Euro spürbar aufbessern. „Wir müssen alles dafür tun, Lehramtsabsolventinnen und Lehramtsabsolventen bei uns zu halten“, begründete Bildungsministerin Simone Oldenburg (SPD) am Dienstag die Entscheidung.

Das Bildungsministerium in Schwerin will angehende Lehrerinnen und Lehrer mit höheren Zuschlägen auf das Land locken. Statt 293 Euro bekommen Referendare, die ihren Vorbereitungsdienst an Schulen im ländlichen Raum absolvieren, künftig monatlich 607 Euro zusätzlich. Damit können sie ihren Brutto-Grundbetrag von 1467 Euro spürbar aufbessern. „Wir müssen alles dafür tun, Lehramtsabsolventinnen und Lehramtsabsolventen bei uns zu halten“, begründete Bildungsministerin Simone Oldenburg (SPD) am Dienstag die Entscheidung.

Sie zeigte sich gewiss, dass Referendare an den Schulen im ländlichen Raum schnell feststellen, dass sie dort gute Arbeitsbedingungen vorfinden. Die Klassen seien oft kleiner und die Arbeit mit den Schülerinnen und Schülern mache viel Freude. Von Oktober 2023 an werde der im Bildungspakt für „Gute Schule 2030“ vereinbarte höhere Zuschlag gezahlt. Außerdem erweitere das Bildungsministerium sein Informationsangebot für künftige Lehrkräfte mit der digitalen Veranstaltungsreihe „Mein Ref in MV“.

Kritik kam von der oppositionellen AfD-Landtagsfraktion. Der Abgeordnete Enrico Schult zog in Zweifel, dass die Zuschüsse Wirkung entfalten. Für den Vorbereitungsdienst zum 1. April 2022 hätten seinerzeit nur drei Referendare den gewährten Zuschlag angenommen, zum 1. Oktober 2022 lediglich vier. „Das ist nicht eben üppig und zeigt: Geld allein ist nicht alles und lockt, wenn überhaupt, eher wenige und zu kurzfristig“, sagte Schult. Viele Referendare wollten sich nicht auf die mit dem Zuschlag verbundene lange Bindungsfrist an die Schulen einlassen.

In Mecklenburg-Vorpommern scheiden laut Ministerium bis 2030 etwa 7000 der aktuell rund 12.600 Lehrerinnen und Lehrer an öffentlichen Schulen altersbedingt aus dem Schuldienst aus. Somit sind jährlich fast 1000 Neueinstellungen erforderlich, um deren Ausscheiden zu kompensieren und Zusatzbedarfe zu decken. Vor allem an den Landschulen droht sich der Lehrermangel weiter zuzuspitzen.