Berlin. Der ostdeutsche Übertragungsnetzbetreiber 50Hertz hat mehr Tempo beim Ausbau von Windenergie und Photovoltaik (PV) im eigenen Netzgebiet angemahnt. „Der Zubau muss sich beschleunigen“, sagte Unternehmenschef Stefan Kapferer am Montag bei der Vorstellung der Jahresbilanz in Berlin. Zwar habe sich der jährliche Ausbau an Sonnenstromleistung zwischen 2019 und 2022 mehr als verdoppelt - und im vergangenen Jahr seien mehr als 1,8 Gigawatt hinzugekommen.
Der ostdeutsche Übertragungsnetzbetreiber 50Hertz hat mehr Tempo beim Ausbau von Windenergie und Photovoltaik (PV) im eigenen Netzgebiet angemahnt. „Der Zubau muss sich beschleunigen“, sagte Unternehmenschef Stefan Kapferer am Montag bei der Vorstellung der Jahresbilanz in Berlin. Zwar habe sich der jährliche Ausbau an Sonnenstromleistung zwischen 2019 und 2022 mehr als verdoppelt - und im vergangenen Jahr seien mehr als 1,8 Gigawatt hinzugekommen.
Um aber die PV-Ausbauziele im eigenen Netzgebiet zu erreichen, müssten jährlich mindestens 2 Gigawatt neu hinzu gebaut werden. Für die Ziele der Bundesregierung - runtergerechnet aufs 50Hertz-Netzgebiet - wären demnach pro Jahr sogar 5 Gigawatt zusätzliche Leistung notwendig. Auch beim Ausbau von Windkraftanlagen würden die jährlich notwendigen Quoten trotz Steigerungen in den vergangenen Jahren weiterhin nicht erreicht.
Gleichwohl gab sich Kapferer zuversichtlich mit Blick auf Bundesgesetze zur Beschleunigung von Genehmigungsverfahren. „Wir rechnen mit einer wahren Flut an Genehmigungen in den nächsten Jahren“, sagte er. Ebensowichtig sei aber, die Produktionskapazitäten im Blick zu behalten. Hier seien Engpässe zu befürchten.
50Hertz will in den kommenden Jahren die Investitionsmittel für den Ausbau erneuerbarer Energien deutlich erhöhen: Von 3,6 Milliarden Euro im Zeitraum 2018 bis 2022 auf 8,7 Milliarden Euro zwischen 2023 und 2027. 50Hertz betreibt das Übertragungsnetz in den ostdeutschen Bundesländern und Hamburg. Im Schnitt rund 65 Prozent des Stroms im Netz kamen dort im vergangenen Jahr bereits aus erneuerbaren Energien. Bis 2032 soll dieser Anteil bei 100 Prozent liegen.
Kapferer äußerte sich zufrieden, dass die Versorgungssicherheit im Gebiet trotz der angespannten Lage im Winter sichergestellt gewesen sei. Im kommenden Winter dürfte die Situation aus seiner Sicht entspannter sein. „Die Füllstände in den Gasspeichern sind höher, und bei Flüssiggasterminals kommen wir voran“, sagte Kapferer.