Demmin (dpa/mv).
Agrarminister Till Backhaus (SPD) wirbt für den Anbau von Nutzhanf. Dieser werde trotz seiner guten Nutzbarkeit noch immer unterschätzt, sagte Backhaus am Dienstag beim Besuch eines Testfeldes im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte laut einer Mitteilung seines Ministeriums. «Nutzhanf ist ein nachwachsender Rohstoff. Er ist ausgesprochen pflegeleicht, wächst schnell und ist unheimlich vielseitig einsetzbar, da sämtliche Pflanzenteile verwertbar sind.» Zudem sei die Pflanze hervorragend als Zwischenkultur geeignet.
Neben Qualitäten als nachhaltiger Baustoff habe Nutzhanf auch Vorteile in der Landwirtschaft: Hanf benötige nur wenig Wasser, keine Pestizide und binde Nitrat aus dem Boden. «Er könnte damit einen klimafreundlichen Ersatz für importiertes Soja in der Tiernahrung darstellen. Das deuten wissenschaftliche Ergebnisse bereits an», so der Minister. Neben dem Besuch des Testfeldes führte der Minister den Angaben zufolge Gespräche zur Gründung einer «Hanffaserfabrik Trebeltal».
Nutzhanf enthält nur Spuren des berauschenden Stoffes THC. Die Pflanze wurde in Deutschland über viele Jahrhunderte angebaut. Aus den Pflanzen wurden unter anderem Öl und Fasern für Textilien gewonnen. Billigeres Soja und Baumwolle aus dem Ausland verdrängten den Nutzhanf.
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