Schwerin. Auf den Apfelplantagen in Mecklenburg-Vorpommern sind sie optimistisch. Während der Blüte war es warm genug, so dass Honigbienen und Wildinsekten fleißig unterwegs waren und bestäubten. Die Bauern rechnen mit einer mindestens normalen Ernte.
Nach der schwachen Apfelernte 2021 sind die Obstanbauer in Mecklenburg-Vorpommern für dieses Jahr optimistisch. Der Fruchtansatz in den Apfelplantagen sei landesweit sehr gut, sagte der Obstbauberater der mehrheitlich landeseigenen LMS Agrarberatung, Rolf Hornig, am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur.
"Es sieht deutlich besser aus als im vergangenen Jahr", sagte Hornig. 2021 habe kaltes Wetter im April und Mai die Honigbienen und Wildinsekten daran gehindert, in großen Mengen auszuschwärmen und die Blüten zu bestäuben. Der April 2021 sei der kälteste seit 40 Jahren gewesen. In diesem Jahr waren die Bedingungen Hornig zufolge viel besser. "Wir blieben von Frost und Kälte während der Blüte verschont und können mindestens mit einer normalen Ernte rechnen." Das langjährige Mittel liegt bei 32 000 bis 34 000 Tonnen.
Im vergangenen Jahr ernteten die Obstbauern in MV nur 17 645 Tonnen Äpfel nach 37 228 Tonnen im Jahr 2020, wie das Statistische Amt des Landes berichtete. Der Ertrag sank von 22 auf 10 Tonnen je Hektar. Äpfel wachsen in Mecklenburg-Vorpommern auf knapp 1700 Hektar und sind damit das wichtigste Obst im Bundesland.
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