Schwerin. Schwimmbäder, Saunen und Spas sind energieintensiv. Besonders für die Wärmeversorgung ist man auf Gaslieferungen angewiesen. Kurzfristig besteht jedoch noch kein Grund zur Sorge.
Das Gastgewerbe hat angesichts der gestiegenen Energiekosten auch die energieintensiven Schwimmbäder im Blick. Es sei bekannt, dass Betriebe bei den Energiefressern Schwimmbad, Sauna und Spa nach allen Möglichkeiten suchen, um Energie zu sparen, sagte der Präsident des Hotel- und Gaststättenverbandes Dehoga, Lars Schwarz, in Schwerin. Dies könne auch heißen, die Temperaturen herunterzuregeln.
Sorgen machen Schwarz jedoch nicht nur die im Zuge der Pandemie und des Kriegs in der Ukraine gestiegenen Kosten. Wie der Branchenvertreter erklärte, hätten Energieversorger die Betriebe bereits darauf vorbereitet, dass im Falle einer Gasknappheit das Gastgewerbe zu den Ersten gehören würde, die nicht mehr versorgt werden.
Dem Dehoga-Vertreter zufolge versucht die Branche bereits seit Jahren Energie einzusparen, zuallererst natürlich so, dass die Gäste davon nichts mitbekommen. Beispielhaft nannte er vernetzte Thermostate, die sich herunterregeln, sobald der Gast das Zimmer verlässt.
Bei den kommunalen Schwimmbädern ist die Situation dagegen weniger akut. Wie ein Sprecher des Städte- und Gemeindetages erklärte, haben sich die Stadtwerke im Nordosten auf längere Zeit Gaslieferungen gesichert. Solange nicht ein kompletter Stopp der Versorgung aus Russland eintritt, müsse man sich erst im Herbst um das Kostenproblem Sorgen machen.
Auch das Freizeitbad in Greifswald beruhigt und verweist auf langfristige Verträge mit den dortigen Stadtwerken. Es gibt demnach keine Pläne, die Wassertemperatur zu verringern oder die Saunabereiche zu schließen. Gehe es aber allgemein um das weitere Einsparpotenzial in dem Schwimmbad, so gebe es laut einer Sprecherin nur wenig Optimierungsmöglichkeiten. Man sei auch sonst schon sparsam unterwegs.
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