Kühlungsborn/Oldenburg . Dort soll ein Hotel entstehen. Die denkmalgeschützte, marode Villa steht direkt am Ostseestrand. So geht es nun weiter.
Erfolg für das Ostsee-Villen-Projekt der Oldenburger Projektentwickler Brüder Jan und Berend Aschenbeck: Die Stadtvertreter von Kühlungsborn (Mecklenburg-Vorpommern) haben am Donnerstagabend dem Verkauf eines Nachbargrundstücks der Villa Baltic zugestimmt. Wie Bürgermeister Rüdiger Kozian berichtete, stimmten 14 Vertreter dafür und sechs dagegen.
Die Brüder Jan und Berend Aschenbeck hatten den Kauf des Areals zur Voraussetzung gemacht, um die repräsentative, aber baufällige Villa Baltic sanieren zu können. Sie wollen auf dem Grundstück, auf dem früher ein Schwimmbad stand, ein Hotel bauen. Die hohen Restaurierungskosten seien nur mit dem Betrieb des zweistöckigen Hauses mit 120 Betten zu finanzieren.
Ostsee: Nachbargrundstück der Villa Baltic wird verkauft
„Wir freuen uns sehr über das in uns gesetzte Vertrauen“, sagte Jan Aschenbeck nach der Abstimmung. Für den noch sehr langen und arbeitsreichen Weg sei das positive Ergebnis ein sehr wichtiges Signal.
Die erneute Abstimmung war notwendig geworden, da beim Bürgerentscheid am 5. Dezember die notwendige Mindest-Stimmenzahl nicht erreicht worden war. 1670 Einwohner hatten mit Ja und 1500 mit Nein gestimmt. Erforderlich wäre eine Zustimmung von 25 Prozent aller Wahlberechtigten gewesen, was 1746 Stimmen entsprach.
Ostsee: Villa Baltic soll saniert werden
Gegen den Plan der Investoren hatte sich die Bürgerinitiative „Rettet den Baltic Park“ gebildet. Deren Mitglieder bezweifeln, dass die Restaurierung nur mit dem Hotel-Neubau möglich ist.
Die repräsentative Villa war 1910 für einen Berliner Rechtsanwalt und Notar erbaut worden und stand zuletzt jahrelang leer. Mehrere Vorhaben waren gescheitert. Zwischen 1949 und 1990 war sie ein DDR-Erholungsheim.