Hamburg. Nach monatelangem Corona-Lockdown freuen sich viele Menschen auf einen Urlaub an der Ostsee. Doch die Anreise mit dem Auto könnte auf einigen Strecken zeitraubend werden. An einigen Baustellen drohen lange Staus.
Vor dem Beginn der Sommerferien in mehreren norddeutschen Bundesländern hat der ADAC vor längeren Staus auf den Autobahnen zur Ostsee gewarnt. Eine hohe Staugefahr gebe es rund um Hamburg, sagte der Sprecher des ADAC Hansa, Christian Hieff. Vor allem die Baustellen nördlich und südlich des Elbtunnels auf der A7 könnten den Verkehr behindern. Am Wochenende beginnen die Ferien in Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern. Hamburg, Berlin und Brandenburg folgen in der nächsten Woche.
Kilometerlange Staus werde es auch auf der A1 nördlich von Lübeck geben, sagte Hieff. Zwischen Pansdorf und Neustadt in Holstein könnten Autofahrer sehr viel Zeit verlieren. Dort steht in Richtung Süden/Lübeck nur eine Fahrspur zur Verfügung, wie der Sprecher der Autobahn GmbH Nord, Christian Merl, erklärte. Er appellierte an heimreisende Urlauber, diese Strecke entweder sehr früh morgens oder sehr spät abends zu befahren.
Auf dem Weg zu den Küstenorten in Vorpommern sei immer noch die Baustelle auf der A20 bei Tribsees das größte Problem, sagte Hieff. Im Herbst 2017 war die Autobahn im Trebeltal abgesackt und eingebrochen. Seit Dezember 2018 rollt der Verkehr langsam über eine Behelfsbrücke. Mit der vollständigen Fertigstellung der Autobahn wird erst zur Jahreswende 2023/24 gerechnet.
Normalerweise sei Mecklenburg-Vorpommern das Bundesland mit den wenigsten Staus, so der ADAC-Sprecher. Aber fast 75 Prozent aller Staus bildeten sich im Sommer. Jetzt seien Urlaubsreisen in ganz Deutschland wieder möglich. Statt einer Flugreise nach Südafrika mache mancher lieber einen Camping-Urlaub in Mecklenburg-Vorpommern. Hieff rechnet auch an den Zufahrten nach Rügen und Usedom mit Behinderungen.
Merl kündigte für zwei Pendlerstrecken in Hamburg weitere Baustellen in der Ferienzeit an: Betroffen sei die A25 nach Geesthacht und die A255. "Die Auswirkungen werden heftig sein", warnte Merl mit Blick auf die Strecke zwischen den Hamburger Elbbrücken und der A1. Aber die Sanierung sei nicht aufschiebbar. "Die Bahn bricht uns auseinander", sagte der Sprecher.
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