Schwerin.

Diebe von Solaranlagen verursachen in Mecklenburg-Vorpommern wachsende Schäden. Im vergangenen Jahr registrierte das Landeskriminalamt 21 Fälle mit einem Gesamtschaden von fast 660 000 Euro. Im Jahr davor war bei 25 Diebstählen ein Schaden von rund 443 000 Euro entstanden, wie das LKA am Montag in Rampe bei Schwerin der Deutschen Presse-Agentur mitteilte. Im Jahr 2018 verzeichnete das Amt demnach landesweit ebenfalls 25 Diebstähle mit einem Gesamtschaden von 321 000 Euro.

"Die deutlichen Schwankungen im Bereich der Schadenssummen stehen insbesondere im Zusammenhang mit der Größe der angegriffenen Anlagen", sagte LKA-Sprecherin Anna Lewerenz. 2021 meldete die Polizei bereits einen Fall in der Nähe von Crivitz (Landkreis Ludwigslust-Parchim). In der vergangenen Woche haben Unbekannte in einem Solarpark ersten Schätzungen zufolge einen Schaden von rund 70 000 Euro angerichtet. Laut Polizei sollen sie hochwertige Wechselrichter fachgerecht demontiert und gestohlen haben.

Das LKA empfiehlt Eigentümern von Solarparks, ihre Anlagen gut zu schützen. So sollte die Einfahrt mit einem massiven Zufahrtstor sowie mechanischen Durchfahrtsbarrieren, wie Schranken, Hubbalken oder Stahlpfosten gesichert werden. Empfohlen werden widerstandsfähigere Umzäunungen als Maschendraht. Der Einsatz elektronischer Diebstahlsicherungssysteme sollte aus Sicht der Kriminalisten besonders bei größeren Anlagen geprüft werden. Zudem könnten Eigentümer-Kennzeichnungen an Modulen und Wechselrichtern Täter abschrecken und der Polizei bei der Fahndung helfen. Eine weitere Sicherungsmaßnahme sei der Einbau von Chips in die Solarmodule, um sie orten zu können.

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