Schwerin. Drohnen sind nicht nur ein Spielgerät für die Freizeit. Rettungsschwimmer können mit Hilfe der Fluggeräte zu Einsatzorten dirigiert werden und nun sollen sie auch beim Katastrophenschutz helfende Dienste leisten.
Nach der DRK-Wasserwacht nutzen nun auch Einheiten des Katastrophenschutzes und Feuerwehren in Mecklenburg-Vorpommern Drohnen, um im Bedarfsfall Menschenleben zu retten oder Einsätze bei Bränden oder Hochwasser zu unterstützen. "Nicht zuletzt die Waldbrände aus dem vergangenen Jahr haben uns gezeigt, wie wichtig solche technischen Möglichkeiten für unsere Einsatzkräfte sind", sagte Innenminister Lorenz Caffier (CDU) am Donnerstag in Malchow (Mecklenburgische Seenplatte).
Dort übergab er an die Landkreise Ludwigslust-Parchim und Mecklenburgische Seenplatte sowie die Landeshauptstadt Schwerin jeweils eines dieser Fluggeräte. Die anderen vier Kreise und Rostock hatten zuvor schon Drohnen erhalten. In jedem der Landkreise und auch in den kreisfreien Städten soll jeweils ein Erkundungstrupp Luft die Arbeit von Feuerwehr und Katastrophenschutz unterstützen. Die dreiköpfigen Teams erhielten eine spezielle Ausbildung an der Landesschule für Brand- und Katastrophenschutz in Malchow, wo am Donnerstag der zweite Lehrgang seinen Abschluss fand.
Die acht Drohnen, für deren Kauf das Land laut Caffier rund 67 000 Euro ausgegeben hat, sind jeweils mit einer Kamera mit Restlichtverstärkung sowie einer Wärmebildkamera ausgerüstet. Damit können sie auch bei der Suche nach Vermissten eingesetzt werden. Zudem sind Drohnen zur Überwachung von Waldgebieten nutzbar, um frühzeitig Brandherde zu erkennen, oder um nach Löscheinsätzen der Feuerwehr mögliche Glutnester zu identifizieren.
Schon seit 2018 hat die DRK-Wasserwacht Mecklenburg-Vorpommerns an den Stränden der Ostsee Drohnen regulär im Einsatz. Dort werden sie unter anderem genutzt, wenn Badegäste vermisst werden. Im Bedarfsfall können die Fluggeräte ferngesteuert auch Rettungsmittel abwerfen, mit deren Hilfe sich Menschen länger über Wasser halten können.