Rügen. Der Windpark mit 60 Turbinen soll 2019 in Betrieb gehen. Tourismusverbände und Naturschützer sind gegen den küstennahen Ausbau.
Der Ausbau der Windkraft in der deutschen Ostsee geht weiter: Der Energiekonzern E.on errichtet in den kommenden Jahren zusammen mit dem norwegischen Konzern Statoil einen Offshore-Windpark vor der Insel Rügen. Die Investitionssumme für den Windpark „Arkona“ mit 60 Turbinen der Sechs-Megawatt-Klasse beträgt 1,2 Milliarden Euro, wie das Unternehmen am Montag in Essen mitteilte. Der Windpark – der dann vierte in der deutschen Ostsee – entsteht rund 35 Kilometer nordöstlich von Rügen und soll 2019 in Betrieb gehen. Die Bauarbeiten sollen spätestens 2017 starten.
400.000 Haushalte sollen mit Strom versorgt werden
Die Turbinen werden bei Siemens in Auftrag gegeben. Der Windpark mit einer Leistung von 385 Megawatt kann rechnerisch rund 400.000 Haushalte mit Strom versorgen.
Bislang betreibt EnBW zwei Offshore-Windparks vor der Küste Mecklenburg-Vorpommerns. Der spanische Energiekonzern Iberdrola begann im März mit dem Bau eines Windkraftfeldes mit 350 Megawatt Leistung vor Rügen.
Für Investoren sind Baufelder im landnahen Küstenmeer attraktiv, weil Bau- und Anbindungskosten niedriger sind. In der Tourismuswirtschaft und bei Naturschutzverbänden ist der küstennahe Ausbau der Windkraft jedoch umstritten.