Jamel . Die Punkband will damit das Künstlerpaar Lohmeyer unterstützen. Das Festival auf dem Hof des Ehepaares wirbt für mehr Toleranz.
Überraschung beim Forstrock-Festival in Jamel: Zu einem Spontanauftritt traf am Sonnabendabend die Punkband „Die Toten Hosen“ ein. „Wir wollen ein Zeichen setzen. Es ist eine Geste der Hochachtung für das, was die Lohmeyers hier leisten und für alle anderen, die sich nicht wegdrehen, wenn die Nazis Plätze für sich reklamieren“, sagte Frontmann Campino kurz nach Ankunft auf dem Forsthof des Künstlerpaars Birgit und Horst Lohmeyer.
Die Eheleute leben seit 2004 in dem Dorf bei Wismar. Sie sehen sich fortwährender Anfeindungen durch dort lebende Neonazis ausgesetzt. Dagegen haben sie das jährliche Rock-Festival für Demokratie und Toleranz ins Leben gerufen. Dass es in Deutschland Regionen gebe, in denen Rechtsextremisten nahezu ungehindert ihre Ideologie ausleben und auch mit Symbolen zeigen könnten, komme einer Bankrotterklärung des Rechtsstaats gleich, sagte Campino. dpa