Für die Begrüßung der Erstsemester der Leuphana Universität Lüneburg war selbst die Kirche St. Johannis zu klein. Viele mussten draußen bleiben und hörten die Reden nur per Videoübertragung.

Lüneburg. Es ist zwar Lüneburgs Raum mit dem größten Fassungsvermögen an Menschen – für die Begrüßung der Erstsemester allerdings ist selbst die Kirche St. Johannis zu klein. Mehr als 100 junge Neu-Studierende haben am Montag die Reden von drinnen daher draußen auf dem Kirchvorplatz gehört, per Videoübertragung auf Leinwand.

„Leuphana University Lüneburg“ nannte sich die Universität an diesem Vormittag und zog die komplette Veranstaltung für die Neuzugänge auf Englisch durch – unter den Rednern war auch der New Yorker Architekt und Leuphana-Professor in Teilzeit, Daniel Libeskind.

In dieser Woche werden die Nachwuchswissenschaftler Modelle für eine Stadt im Jahr 2050 entwerfen: Mehr als 100 studentische Tutoren, 50 Mentoren und 15 Lehrende aus neun Ländern unterstützen die etwa 1600 Erstsemester in 110 Teams dabei. Themen sind der demografische Wandel, die Digitalisierung und eine nachhaltige Entwicklung.

Hintergrund für die diesjährige Aufgabe während der Startwoche vor Beginn der Vorlesungen und Seminare ist nach Angaben der Universität ein groß angelegtes Vorhaben der Europäischen Union zur Förderung von Innovationen unter dem Titel „Healthy Living and Active Ageing“. Leuphana-Vizepräsident Holm Keller sagte dazu im Vorwege: „Uns liegt daran, dass die Studierenden gleich zu Studienbeginn erfahren, wie sie Verantwortung für sich und unsere Gesellschaft übernehmen können.“