Wenn die Heide blüht, dann kommen jedes Jahr rund 1,5 Millionen Besucher. Nach der Regel „8.8. bis 9.9.“ beginnt die Blüte um den 8. August – und damit auch die Zeit der Heidefeste und ihrer Königinnen.
Lüneburg. Die Lüneburger Heide soll in den kommenden Wochen besonders farbenprächtig und länger als sonst blühen. Ursachen seien das verregnete Frühjahr sowie die Entwicklung von unterschiedlich alten Flächen etwa durch Beweidung und Abbrennen, erklärte Burkhard Jäkel vom Fachdienst Umwelt des Landkreises Lüneburg am Donnerstag. Die für die Heideblüte geltende Faustregel „8.8 bis 9.9.“ könne in diesem Jahr wahrscheinlich ein wenig nach hinten verlängert werden. „Eine kühlere Wetterperiode könnte das Naturschauspiel weiter verlängern“, erklärte der Landschaftsökologe.
„Die hellere und größere Glockenheide ist bereits verblüht“, sagte Jäkel. Die Glockenheide sei in der Lüneburger Heide jedoch weit weniger verbreitet als die Besenheide, die erst ab Anfang August in Blüte steht. Jedes Jahr kommen dann rund 1,5 Millionen Besucher in das 234 Quadratkilometer große Naturschutzgebiet. Laut Heideblüten-Barometer im Internet stehen derzeit etwa 20 Prozent der Pflanzen in violetter Blüte.
Mit der Blüte kommt auch wieder die Zeit der Heidefeste und der dort gekürten Königinnen. Den Anfang macht Amelinghausen im Landkreis Lüneburg. Dort heißt es am 10. August zum Auftakt am kleinen Lopausee wieder „Der See brennt“. Höhepunkt ist die Wahl der Heidekönigin am 18. August. Schneverdingen (Heidekreis) krönt seine neue Regentin am 24. August und auch in der Südheide wird gefeiert: Das Heideblütenfest in Meißendorf (Kreis Celle) dauert vom 23. bis zum 25. August und wird in diesem Jahr bereits zum 50. Mal begangen.