Lüneburg. Der Hansetag Ende Juni 2012 ist der Stichtag für die Erweiterung und den Umbau des Lüneburger Bahnhofs. Für rund acht Millionen Euro soll das Gelände dem wachsenden Pendler- und Besucherandrang angepasst werden.

Der Zentrale Omnibusbahnhof (ZOB) soll um sechs Haltepositionen wachsen, eine zweigeschossige Fahrradabstellanlage mit etwa 800 kostenlosen, überdachten Plätzen gebaut werden. Seit Anfang August 2010 sind die Gebäude der einstigen Bahnpost und Kantine abgerissen worden. Die alte Brücke über die Altenbrückertorstraße/Dahlenburger Landstraße gibt es nicht mehr, dafür ist wenige Meter weiter östlich eine breitere Querung inklusive einer Busschleife entstanden. Sie soll den Verkehr sicherer machen, sowohl stadtein- als auch stadtauswärts.

"Durch die Erweiterung des ZOB können Gelenkbusse eingesetzt werden, die die Leistungsfähigkeit im öffentlichen Nahverkehr erhöhen", sagt Stadtsprecher Daniel Steinmeier. "Rechtzeitig zum Hansetag im Sommer 2012 sollen sechs weitere Haltepositionen für Busse gebaut werden." Bei der Kostenaufteilung hat sich einiges ein wenig verschoben, dies sind die aktuellen Zahlen: Von den voraussichtlichen Kosten in Höhe von 6,37 Millionen Euro übernimmt das Land Niedersachsen 2,7 Millionen Euro statt bisher gedachter rund 2,4 Millionen. Weitere 500 000 Euro (vorher 700 000 Euro) kommen aus dem Förderfonds Hamburg-Niedersachsen, 1,3 Millionen Euro zahlt der Landkreis Lüneburg. Macht einen Eigenanteil von 1,87 Millionen Euro für die Stadt - bisher war mit rund 1,9 Millionen gerechnet worden.

Erst nach dem Hansetag will die Stadt weitere Parkplätze in Bahnhofsnähe schaffen, dazu laufen derzeit schwierige Kaufverhandlungen mit Privatleuten und der Deutschen Bahn AG über Flächen, die südlich der alten Busschleife liegen. Der Plan ist, dass ein Investor für die Erschließung aufkommt, der die Kosten durch die Einnahme von Parkgebühren refinanziert.

Bis Herbst 2012 fertig gestellt sein soll die neue Fahrradabstellanlage auf dem Gelände der ESV-Halle, die Planungen dafür laufen bereits. Kostenpunkt: 1,3 statt bisher geplanter knapp 1,6 Millionen Euro. Beantragt hat die Stadt dafür 450 000 Euro von der Landesnahverkehrsgesellschaft, 85 000 Euro aus dem Förderfonds Hamburg-Niedersachsen und 200 000 Euro vom Landkreis Lüneburg. Bliebe für die Hansestadt ein Eigenanteil in Höhe von 565 000 Euro (bislang 580 000 Euro).