Im vergangenen Jahr hatte die Klosterkammer Hannover einen Einstieg in die Finanzierung geprüft. Linke im Landtag stellen Dringlichkeitsanfrage
Lüneburg/Hannover. Die Nachricht sorgte im vergangenen Jahr vorübergehend für Entspannung an der Finanzierungsfront: die Klosterkammer in Hannover prüfe einen Einstieg in die Finanzierung des Audimax, so hieß es aus Hannover und Lüneburg. Vorstellbar sei, dass die Kammer sich mit eigenen Mitteln am Bau des Zentralgebäudes auf dem Campus der Leuphana beteiligen werde.
"Das Thema hat sich für uns erledigt. Es wird keine Zuwendung der Klosterkammer geben. Wir werden uns auch sonst an dem Bau finanziell nicht beteiligen", sagte Christian Pietsch, Pressesprecher der Klosterkammer in Hannover. "Vorgesehen ist von unserer Seite eine vierstellige Summe für den Raum der Stille, der im Audimax eingerichtet werden soll."
Noch einmal nachsetzen in Sachen Finanzierung will die Landtagsfraktion der Linken bei der Landesregierung. In der heutigen Sitzung des Landtages stellt sie eine Dringlichkeitsanfrage zum Thema Audimax. Die Fraktion möchte wissen, ob die europäische Union der Verwendung ihrer Mittel unter veränderten Vorzeichen mittlerweile zugestimmt hat. Ursprünglich war der Bau des Zentralgebäudes als öffentlich-private-Partnerschaft vorgesehen. Ferner fragen die Linken, wie die Universität etwaige Kostensteigerungen des Bauvorhabens auffangen will, zumal das Land Niedersachsen seine finanzielle Beteiligung bei 21 Millionen Euro gedeckelt hat.
Die Einbeziehung von Verkaufserlösen universitärer Liegenschaften am Rotenbleicher Weg hält die Fraktion für unseriös, da die Höhe der erzielten Verkaufssumme derzeit nicht planbar sei und Interessenten für das Objekt bisher nicht gefunden werden konnten.