Trotz zahlreicher kritischer Nachfragen aus den Reihen der Senatoren gab es nach Auffassung des Allgemeinen Studentenausschusses der Leuphana auch in der letzten Sitzung des Senats der Universität keine Transparenz bei der Finanzierung des Zentralgebäudes.
Lüneburg. "Die genaue Finanzierung des Zentralgebäudes sowie sämtliche Unterlagen zur Bewertung des Risikos für die Universität werden weiterhin unter Verschluss gehalten", heißt es in einer Erklärung des AStA im Anschluss an die letzte Senatssitzung.
Kritisiert wird von den Studentenvertretern unter anderem, dass die Wirtschaftlichkeitsprüfung zum Neubau des Audimax, die Risikobewertung sowie eine Markterkundung für die Vermietung des Zentralgebäudes weiter mit der Argumentation zurück gehalten werden, sie seien Teil des wettbewerblichen Dialogs im Rahmen des abgebrochenen Verfahrens für eine öffentlich-private-Partnerschaft (ÖPP) gewesen und könnten daher nicht mehr veröffentlicht werden. Ursprünglich hatte das Präsidium der Universität die Absicht gehabt, den Bau des Zentralgebäudes mit einem privaten Investor in einem ÖPP-Verfahren umzusetzen. Nachdem ein privater Partner nicht gefunden werden konnte, will die Uni nun selbst Bauherr des Neubaus sein.
Finanzreserven für eventuelle Kostensteigerungen beim Bau des Zentralgebäudes gibt es jedoch laut Erklärung des Präsidiums nicht. Kritisiert wird von den Studentenvertretern ferner, dass die Verkaufserlöse der Immobilien Volgershall und Rotenbleicher Weg mit neuen Millionen Euro in die Finanzplanung des Zentralgebäudes einfließen, obwohl es Kaufinteressenten für die Grundstücke derzeit nicht gibt.
Eine Sonderprüfung des Vorhabens durch den Landesrechnungshof werde es laut AStA dagegen nicht geben.