Geschichte muss nicht langweilig sein. Ganz im Gegenteil. Oft ist es spannend zu erfahren, wie das Leben in den Städten und Dörfern früher einmal war, was es ausmachte, was es prägte.
Ein Beispiel ist die Ilmenauschifffahrt in Bardowick. Sie war stets eng mit dem Ort und seinen Menschen verbunden, sorgte bei vielen Bürgern für Lohn und Brot. Eine eigenständige Schifffahrt als bedeutender Wirtschaftszweig war durch den Gemüseanbau und den Verkauf der Lebensmittel in Hamburg entstanden.
Einer der traditionsreichsten ist der Verein der Ilmenauschiffer - früher auch ,,Schiffergilde" genannt. Dessen Mitglieder halten heute die Erinnerung wach an die einstmals große Zeit der Ilmenauschifffahrt.
Orte wie Bardowick können froh darüber sein, dass sie Menschen in ihren Reihen haben, die Heimatgeschichte lebendig gestalten und die historische Identität des Ortes erhalten. Weil so ein Stück Kultur in der Region gerettet wird.
Wie armselig wäre es, wenn jahrhundertealte Traditionen und Berufe endgültig verschwinden würden? Doch zum Glück ist das Bewusstsein rund um Lüneburg recht stark ausgeprägt, Traditionen zu erhalten und an die Vergangenheit zu erinnern.
Der jährliche historische Christmarkt in der Lüneburger Altstadt, der originalgetreue Nachbau eines Ilmenau-Ewers, das mittelalterliche Treiben im Ortskern Salzhausen, die Sanierung alter Mühlen, die Nachstellung der Göhrdeschlacht in Dahlenburg und nicht zuletzt die Sülfmeistertage in Lüneburg sind Belege dafür.