Hauptschüler in Amt Neuhaus bräuchten dann nicht länger anderenorts beschult werden
Neuhaus. Die Gruppe SPD/Grüne hat zum bevorstehenden Kreistag am Montag, 20. Dezember, zwei Anträge hinsichtlich der Einführung der Oberschule eingebracht. Die beauftragte Verwaltung soll prüfen, ob eine Umwandlung der bestehenden Haupt- und Realschulen in Adendorf, Bardowick, Dahlenburg und Scharnebeck zu Oberschulen bis zum 1. August 2011 sinnvoll ist.
In dem Antrag heißt es: "Die Oberschule kann anstelle organisatorisch zusammengefasster Haupt- und Realschulen geführt werden und bietet eine Vielzahl von innerschulischen Entscheidungsfreiheiten. Somit können die regionalen Bedingungen stärker berücksichtigt werden."
Gleiches regen Grüne und SPD für die Realschule in Neuhaus an. Dafür müsse erneut ein Hauptschulzweig eingerichtet werden, um dann eine Oberschule gestalten zu können. Hauptschüler aus dem Amt Neuhaus könnten somit integrativ an der Schule in Neuhaus unterrichtet werden. Die damaligen Gründe, die zu einer Auflösung des Hauptschulzweiges geführt haben, seien damit hinfällig geworden.
"Mit einer Wiedereinführung der Haupt- und Realschule beziehungsweise Oberschule in Neuhaus würde der Schulstandort gesichert und die Hauptschüler im Amt Neuhaus bräuchten nicht mehr andere Schulen außerhalb ihrer Gemeinde aufsuchen", schreiben Franz-Josef Kamp (SPD) und Martin Köne (Grüne) in dem gemeinsamen Antrag.
Im September hatte Kultusminister Bernd Althusmann mit der Oberschule eine neue Schulstruktur vorgestellt. Schwerpunkt dieser langfristigen Weichenstellung ist die Sicherung der Schulqualität in der Fläche. Für den Landkreis Lüneburg scheint diese Schulform besonders für Neuhaus ein tragfähiges und zukunftweisendes Modell zu sein.