Ab 11. Oktober jede Woche Mahnwache vor dem Rathaus. Für Anfang November Bettenbörse für und Sonderbusse ins Wendland geplant
Lüneburg. Das Lüneburger Aktionsbündnis gegen Atom (LAGA) hält ab Montag jede Woche von 17 bis 18 Uhr eine Mahnwache auf dem Marktplatz vor dem Rathaus ab. Das Bündnis hofft, dass daraus "Montagsdemos" gegen den geplanten Castortransport nach Gorleben Anfang November entstehen.
"Wir werden die Mahnwachen so lange abhalten, bis der Castor entweder durchgefahren oder abgesagt ist, womit wir im Moment fast schon rechnen", sagt Bündnissprecher Bernd Redecker. "Bei der bisher größten Anti-Atom-Demo 1997 gab es 20 000 Teilnehmer, und in diesem Jahr sind deutlich mehr Aktionen im Vorfeld gelaufen als damals. Wir spüren derzeit einen Rückenwind, den ich persönlich in den letzten 20 Jahren nicht erlebt habe." Redecker hält Prognosen, nach denen bis zu 50 000 Demonstranten im Wendland erwartet werden, für realistisch.
Daher halte er auch eine Absage des Transports für möglich. Die Polizei hat ihrerseits bereits durchblicken lassen, dass die Situation ab einer bestimmten Menge von Demonstranten nicht mehr beherrschbar wäre, allein aus verkehrstechnischen Gründen.
Das LAGA will Sonderbusse organisieren, die zu den Kundgebungen im November im Wendland fahren, und plant eine "Bettenbörse" für anreisende Atomkraftgegner. Lüneburger, die für die Zeit des Castortransport einen Schlafplatz zur Verfügung stellen wollen, melden sich bitte unter der Telefonnummer 04131/40 28 77.