Pilze kennt jeder, ob als Speisepilz wie den Champignon oder Giftpilz wie den rot-weißen Fliegenpilz.

Sie sind so selbstverständlich, dass man sie kaum beachtet. Die meisten Sorten wachsen zudem unscheinbar im Verborgenen.

Aber was ist ein Pilz überhaupt? Tier oder Pflanze? Weder noch, denn Pilze bilden eine ganz eigene Gruppe von Lebewesen. Meist denkt man nur an die vielfarbigen Gebilde mit Stiel und Hut, die man im Herbst überall finden kann. Doch was wir als "Pilz" bezeichnen, ist nur der Fruchtkörper, mit dessen Hilfe der Pilz seine Sporen verteilt. Eigentlich besteht er nämlich aus einem netzartigen unterirdischen Geflecht, das man Myzel nennt. Sehen kann man diese Myzele beispielsweise bei Schimmelpilzen. Die können für den Menschen schädlich sein, wie in verschimmeltem Brot, oder sogar lecker schmecken, wie die weiße Hülle um den Camembert.

Sogar Medikamente kann man aus Pilzen gewinnen: Antibiotika, die gegen von Bakterien verursachte Krankheiten helfen, werden aus Schimmelpilzen gewonnen. Ohne Pilze gäbe es nicht einmal Pizza: Erst die Backhefe, die aus Hefepilzen besteht, lässt den Teig locker-knusprig aufgehen.

Der größte bekannte Pilz ist übrigens ein Hallimasch in den USA. Sein Myzel erstreckt sich über fast neun Quadratkilometer. Mit geschätzten 2400 Jahren ist er zudem eines der ältesten Lebewesen der Erde.