Präventionsprojekt am Straßenrand geht in die nächste Runde

Lüneburg. Das Verkehrspräventionsprojekt "3beine in 3Landkreisen" geht in die nächste Runde: Ab heute, 1. Juli, werden die orangefarbenen Dreibeine wieder dauerhaft an den Straßen in den Landkreisen Lüneburg, Lüchow-Dannenberg und Uelzen errichtet. Die Holzstative zeigen das aktuelle Wildunfallgeschehen vor Ort auf der Straße. Damit soll die Aufmerksamkeit der Verkehrsteilnehmer erhöht und weitere Wildunfälle verhindert werden.

Die Jägerschaften und die Niedersächsischen Landesforsten stellen pro Wildunfall ein Dreibein für die Dauer von sechs Monaten am Straßenrand auf. "Dass aus einem Projekt eine Dauereinrichtung wird, ist eher selten", sagt Dirk Bonow, Leiter des Fachdienstes Straßenverkehr und Führerscheine beim Landkreis Lüneburg, der sich gemeinsam mit Landrat Manfred Nahrstedt (SPD) über den Erfolg der Aktion freut, die erstmalig im Mai 2007 an den Start gegangen war.

Das Projekt "3beine in 3Landkreisen" wurde seinerzeit durch die Jägerschaften der drei Landkreise Lüneburg, Lüchow-Dannenberg und Uelzen, die Niedersächsische Landesforsten, die Straßenverkehrsämter, die Niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr, die Landesverkehrswacht Niedersachsen und die Leuphana Universität Lüneburg auf Initiative der Polizeiinspektion Lüneburg/Lüchow-Dannenberg/Uelzen ins Leben gerufen.

Seither hat das Konzept bundesweite große Beachtung und in anderen Bundesländern Nachahmer gefunden. Zuletzt wurde es im April dieses Jahres auf der zweiten Wildunfall-Fachtagung in Grevenbroich einem großen bundesweiten Fachpublikum vorgestellt. Die Federführung liegt ab sofort bei den Jägerschaften und der Niedersächsische Landesforsten. Zudem wird eine kreisübergreifende Wildunfallkommission eingesetzt.

Der Erfolg der Aktion bestätigt das Konzept, so Kreissprecher Harald Fichtner. Mit geringem Aufwand und Kosten sei es gelungen, die Aufmerksamkeit der Fahrer zu erhöhen. So sei Zahl der Wildunfälle seit 2007 reduziert worden. "Diese positive Entwicklung hätte so sicher niemand erwartet", sagt Landrat Nahrstedt.